Projekt: Medien im IT-Unterricht

Im IT-Unterricht der Klasse 9 a arbeiteten wir acht Unterrichtseinheiten mit der Lernsoftware „Scratch“. In dem Zusammenhang sollte erforscht werden, ob mit solcher Lernsoftware unsere Schüler mit höherer Motivation den IT-Unterricht besuchen und sich die Leistungen in dem Fach eventuell verbessern lassen. Die Auswertung dieser Untersuchung übernimmt die Fachgruppe „Didaktik Informatik“ von der Universität Erlangen-Nürnberg.


Hierzu gaben wir den Schülern vor und nach der Unterrichtsphase einen Fragebogen. Darin wurden Fragen gestellt, inwieweit sie an den Inhalten des IT-Unterrichts interessiert sind und motiviert sind, bessere Leistungen zu erbringen. Ein dritter Test im Abstand von einigen Monaten soll feststellen, in welchem Umfang das erworbene Wissen bis dahin behalten wurde. Mit der hier beschriebenen Studie soll eine Reihe von Wirkungszusammenhängen erforscht werden, die den Unterricht im Fach Informationstechnologie an der Realschule betreffen. Insgesamt sollen Antworten auf folgende sechs Fragestellungen gefunden werden:

  1. Lassen sich für ausgewählte Inhalte die fachlichen Leistungen von Lernenden durch die Verwendung von Robotersystemen verbessern?
  2. Können sich Lernende, die mit Robotern lernen, bestimmte Inhalte besser und vor allem länger einprägen als Schülerinnen und Schüler, die mit anderen Medien arbeiten?
  3. Sind die Einstellungen zum Fach Informatik bzw. IT von Lernenden, die Robotersysteme nutzen, besser als die von anderen Lernenden?
  4. Wirkt der Kontext Roboter für die Zielgruppe motivierend?
  5. Unterstützt die enaktive Repräsentation des Lerngegenstands den Lernprozess der Zielgruppe?
  6. Erleichtert die Metapher ‚Roboter‘ das Strukturieren von Abläufen?

Um bezüglich dieser Fragen zu gesicherten Ergebnissen zu kommen, soll eine Studie in Form von Unterrichtssequenzen durchgeführt werden. Die Studie beschränkt sich dabei auf Realschüler der 8. bis 10. Jahrgangsstufe und inhaltlich auf ein Themengebiet des IT-Unterrichts aus Modul G1 des Lehrplans für Bayern. Ergebnisse werden durch Messungen der Wirksamkeiten unterschiedlicher Unterrichtssequenzen gewonnen. Aus dem Projekt lassen sich Erkenntnisse für eine Verbesserung des Unterrichts im Informatikbereich gewinnen – sowohl was die Vermittlung einzelner Inhalte angeht, als auch wie Lernprozesse generell positiv beeinflusst werden können. Auch wenn das Forschungsvorhaben exemplarischen Charakter hat, können seine Ergebnisse als Ausgangspunkt weiterer Forschung zur Verbesserung des Unterrichts im MINT-Bereich angesehen werden.

Helga Robeller-Zink